Nachdem ich inzwischen von der Reha-Klinik nach Hause zurückgekehrt bin, habe ich mir von meinem Blog und meinen „Projekten“ erst einmal ein paar Tage frei genommen. Ich habe die Zeit genutzt, um mich und meine Gefühle zu sortieren. Mir war es wichtig, für mich einen Alltag nach dem Behandlungsmarathon der letzten Monate zu kreieren und auch gedanklich wieder Zuhause anzukommen.
Ich habe mich nun dazu aufraffen können, an meinem zweiten Quilt weiterzuarbeiten und dabei habe ich mir die Freiheit genommen, dieses „Projekt“ nochmal ganz frisch zu starten, nachdem ich es bei den Vorbereitungen der Stoffe – sehr dramatisch ausgedrückt – gegen „die Wand gefahren“ habe. Ursprünglich wollte ich die Blöcke, aus denen die Tetris-Figuren bestehen, aus drei abgestuften Farben nähen, doch leider konnte ich keine passenden Stoffe finden. Vor Ort konnte ich wegen der Corona-Beschränkungen keinen Laden aufsuchen, bei dem ich die Baumwollstoffe hätte ansehen können und auf gut Glück Online bestellen wollte ich auch nicht. Mir kam dann die Idee, weißen Baumwollstoff einfach selbst einzufärben, aber so richtig glücklich bin ich mit den bisherigen Ergebnissen nicht und irgendwie habe ich Sorgen, dass die selbst gefärbten Stoffe beim Waschen (trotz Farbfixierer) abfärben könnten und dann wäre stundenlange Arbeit an der Patchwork-Decke umsonst gewesen.
Deshalb entschloss ich mich dazu, meine „ich-färbe-die-Stoffe-selbst“-Phase durch eine „dann-kaufe-ich-andere-Stoffe“-Entscheidung zu ersetzen. Gesagt, getan! Ich habe mir verschiedenfarbige Baumwollstoffe mit einer leichten Marmorierung bestellt – die kannte ich schon von anderen Näharbeiten und wusste, worauf ich mich einlasse.
Die Stoffe sind mittlerweile gewaschen, gebügelt und zugeschnitten. Nun folgt in den nächsten Tagen das Zusammenfügen der einzelnen Teile zu 9er-Blöcken.
