Ich packe meinen Koffer für die Reha

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Alle genannten Artikel wurden aus meiner eigenen Brieftasche bezahlt]

Dieser Beitrag liegt mir am Herzen, denn ich wäre froh gewesen, wenn ich vor meiner ersten Reha Tipps bekommen hätte, was ich in meinen Koffer packen muss. Natürlich gibt es Checklisten im Internet für planbare Krankenhausaufenthalte und den nächsten Urlaub, aber am Ende hat das ein oder andere gefehlt, was meinen ersten Reha-Aufenthalt noch gemütlicher gemacht hätte.

Ich möchte dir meine Reha-Checkliste zeigen. Vielleicht findest du hier ein paar Dinge, die dir deinen Aufenthalt in einer Reha-Klinik erleichtern oder dir dabei helfen, dich noch wohler zu fühlen. Schließlich ist man nicht nur über ein verlängertes Wochenende aus dem Haus.

Kleidung

Je nachdem zu welcher Jahreszeit man zur Reha gehen darf, kommt einiges zusammen, was man mitnehmen muss/möchte. Natürlich kommt noch dazu, wie es dir geht. Musst du viel auf der Station sein, weil es dein gesundheitlicher Zustand momentan nicht anders zulässt oder bist du schon fitter? Meine Aufzählungen wenden sich an Onko-Patienten, die zum Beispiel nach einer Chemo oder Bestrahlung schon so fit sind, dass sie leichten Reha-Sport mitmachen und nach draußen zum Spazieren gehen können.

Was sich bei mir gut bewährt hat:

Die Basics:

  • Unterwäsche und Socken
  • Freizeitkleidung in der ihr euch wohl fühlt und die bequem ist
  • Nachtwäsche, Pyjamas oder eure liebsten Schlaf-T-Shirts mit bequemen Shortys
  • Hausschuhe
  • ggf. deine Beanies, Tücher, usw.

Für den Sport:

  • Sportschuhe mit heller Sohle für den Innenbereich, Sportschuhe für den Außenbereich (z. B. für therapeutisches Wandern, Nordic Walking, Joggen)
  • Sportkleidung für Draußen und/oder die kalte Jahreszeit
  • Sporthosen, Jogginghosen, bequeme Hosen z. B. für Pilates und Yoga
  • T-Shirts, Tops
  • (Fleece-)Pullover, Hoodies, Sweatshirts und ganz besonders praktisch und angenehm zu tragen sind Sweatjacken. Denn wer aufgrund seiner Medikamente Nebenwirkungen in Form von Frieren oder schnellem Schwitzen hat, kann eine Sweatjacke problemlos über das T-Shirt ziehen, um nicht zu frieren oder auch mal schnell den Reißverschluss aufmachen, damit es nicht ganz so warm wird.
  • Badesachen, Badeschuhe/Sandalen, Bademantel und ein Badetuch
    Gut zu wissen: Wer Crocs hat und mitnimmt, kann sich etwas Platz im Koffer sparen. Denn die bequemen Clogs aus Kunststoff werden von vielen gern als Hausschuh und Badelatsche im Hallenbad verwendet.

Bei Sportkleidung beachten: lieber ein paar Teile mehr als zu wenig mitnehmen. Wenn man weiß, dass man viel Sport macht und deshalb häufig die Kleidung wechseln muss, ist es von Vorteil, wenn man genügend Kleidung dabei hat. Im Vorfeld kann man abklären, ob es eine Patientenwaschküche gibt, in der man seine Kleidung selbst waschen und trocknen kann. Hier kann es aber je nach Auslastung der Reha-Klinik auch mal dazu kommen, dass man warten muss, bis eine Waschmaschine oder der Trockner frei wird. Möglich ist es auch, dass die Reha-Einrichtung einen Wäsche-Service anbietet. Am Besten holt man diesbezüglich im Vorfeld schon mal telefonisch ein paar Infos ein, damit man sich darauf vorbereiten kann.

Meiner Erfahrung nach bin ich bisher immer gut damit gefahren, gerade bei T-Shirts, Jogginghosen, Socken und Unterwäsche nicht zu knauserig zu sein. Da man viel Sport macht und dementsprechend häufiger die Kleidung wechselt, ist es immer gut, ein paar Teile mehr dabei zu haben.

Für draußen:

  • für die kalten Tage: Mütze, Schal, Handschuhe, Winterjacke, evtl. gefütterte Hose/Ski-Hose, passendes Schuhwerk
    damit ist man bei kaltem Wetter gut vorbereitet und kann bedenkenlos zu Outdoor-Aktivitäten aufbrechen
  • für die warme Jahreszeit: Sonnenhut oder Cap zum Schutz vor zu starker Sonne, Sonnenbrille

Hygiene-Artikel

Ebenso wie Kleidung ist auch eine Aufzählung von Hygiene-Artikeln individuell zu bewerten. Jeder von uns hat andere Vorlieben oder Bedürfnisse. Deshalb ist meine Aufzählung nicht als allgemeingültig und vollständig zu betrachten. Dies ist nur ein Vorschlag meinerseits und kann gern von dir ergänzt werden, damit dein Reha-Aufenthalt auch zu deinem Erfolg beiträgt.

Meine Basis-Artikel sind:

  • Duschgel
    Am Besten eins, dass die Haut gut pflegt und mit Feuchtigkeit versorgt. Durch häufiges Duschen (gerade nach dem Sport oder durch Wassergymnastik im chlorhaltigem Hallenbad-Wasser) trocknet die Haut schnell aus. Wer sich unsicher ist, kann zu seiner Apotheke des Vertrauens gehen und sich dort beraten lassen.
  • Haarshampoo, Haarpflege, Spülung
    Auch wenn die Haare (durch die Chemo) vielleicht noch kurz sind, freut man sich, wenn man ein gut riechendes Shampoo und evtl. noch die lieb gewonnene Haarpflege mit dabei hat.
  • Wenn wir schon beim Thema Haare sind… je nach Haarlänge solltest du deine Haarbürste, Kamm usw. nicht vergessen. Nachdem „meine neuen Haare“ wieder anfingen zu wachsen, fiel mir erst auf, wie lange ich keine Haarbürste mehr gebraucht habe. 😉
  • Deo/dein persönlicher Lieblingsduft
  • Zahnbürste, Zahnpasta, ggf. Mundspülung usw.
    Hier in Bad Trissl steht in jedem Bad ein frischer Plastikbecher bereit. Deshalb habe ich keinen Zahnputzbecher mitgenommen.
  • Seife
    Nicht immer hat man das Glück, dass ein Seifenspender im Reha-Bad hängt. Ich habe eine kleine Seife in Reisegröße mitgenommen und war wirklich froh, dass ich daran gedacht habe.
  • Sonnencreme
    Gerade für empfindliche Haut (nach Chemo oder Bestrahlung) kann es nie schaden, wenn man gut vorbereitet ist und einen entsprechenden Sonnenschutz dabei hat. Im Zweifel einfach deinen Onkologen darauf ansprechen. Die können Auskunft zum Thema Sonnenbad und Hautschutz geben und dir mitteilen, auf was du beim Kauf achten musst.
  • Bodylotion, Gesichtscreme, Handcreme
    Wie vorhin geschildert, kann die Haut schnell austrocknen. Aus diesem Grund ist es ratsam eine feuchtigkeitsspendende Bodylotion mitzunehmen. Auch die Gesichtshaut freut sich über eine Extrapflege – gerade im Winter oder bei starker Sonneneinstrahlung kann man mit einer guten Creme nichts falsch machen.

    Besonderes Augenmerk sollte man seinen Händen widmen: Ich schreibe diesen Beitrag im Frühjahr 2022 – im zweiten Jahr der Pandemie. In vielen Einrichtungen sind strenge Schutzmaßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 eingeführt worden. Auch in Reha-Kliniken gibt es entsprechende Auflagen. Gerade in onkologischen Zentren ist es wichtig, diejenigen zu schützen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Zum Schutz vor Corona zählt neben der Maskenpflicht die Vorgabe, sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren (z. B. vor dem Betreten des Speisesaals, am Buffet, an den Geräten im Fitnessstudio, usw.). Da man sich häufig die Hände desinfizieren muss, ist eine reichhaltig pflegende Handcreme unerlässlich. Wie die Zukunft aussehen wird, kann uns niemand sagen. Vielleicht werden die Desinfektionsmittel-Spender eines Tages nicht mehr überall stehen. Aber lieber habt ihr eine gute Handcreme mit dabei und könnt euch etwas Gutes tun, als ohne dazustehen.
  • Medizinische Masken/FFP2-Masken
    Die Reha-Klinik teilt dir im Normalfall alle Vorschriften zur aktuellen Corona-Situation mit.

  • persönliche Hygiene-Artikel
    Zu dieser Kategorie zähle ich alle weiteren Artikel, wie
    • Taschentücher
    • Damenhygiene
    • Desinfektion/Pflegemittel für Wunden
    • Haarentfernung
    • Nagelpflege
    • Lippenpflege usw.
      Du weißt am Besten, was dir in meiner Aufzählung fehlt und was du garantiert nicht vergessen darfst!

Besonders wichtig

  • Medikamente!
    Gehe vor der Reha die Liste deiner täglichen Medikamente durch und lasse dir ggf. von deinen Ärzten neue Rezepte ausstellen, damit du frühzeitig deine Medikamente bestellen kannst
  • Unterlagen und Befunde zu deiner Diagnose (hierzu verweise ich gern auf meinen Beitrag zu meinem persönlichen Onko-Ordner)
  • Unterlagen, Adressen usw. bezüglich der Reha
  • Eine Liste wichtiger Ansprechpartner
    Dazu gehören Arztpraxen: Hausarzt, Onkologe, … aber auch die Adressen/Telefonnummern von Angehörigen die in der Reha-Klinik als Notfallkontakt hinterlegt werden
  • dein(e) Nachsorgekalender
  • ggf. Impfheft / Covid-19 Impfnachweise
  • Personalausweis
  • Karte der Krankenversicherung
  • Vollmachten, Patientenverfügung
  • Bargeld
    ggf. wird ein Schlüsselpfand für deinen Zimmerschlüssel erhoben, es fallen Parkgebühren an oder du möchtest dir eine Limo aus dem Getränkeautomaten holen. Es schadet nicht, wenn man etwas Kleingeld dabei hat und somit liquide ist. Du brauchst im Normalfall aber keine großen Geldbeträge!
  • Block und Kugelschreiber

Nicht überlebenswichtig, aber praktisch

  • Ein kleines Kissen
  • Eine kleine Isolierflasche, Teebeutel oder löslicher Kaffee
    Damit kann man zwischendurch einen schönen Tee oder Kaffee auf dem Zimmer trinken
  • Spülmittel in Reisegröße (sehr praktisch, wenn man eine Isolierflasche dabei hat und kurz auswaschen möchte)
  • Ein kleines Obstmesser und einen Teelöffel
    Sehr praktisch, wenn man sich etwas Obst mit aufs Zimmer nehmen möchte und um den löslichen Kaffee umzurühren
  • Einen (Reise-)Haartrockner
  • Eine Tasche/Tüte für den Transport getragener Wäsche in den Patienten-Waschraum
  • Eine Schlafmaske (sehr praktisch wenn dein Zimmer zum Nebengebäude hin ausgerichtet ist – letztes Jahr lag mein Zimmer gegenüber dem beleuchteten Treppenhaus. Das Licht schien durch die verdunkelnden Vorhänge und ich war froh über meine Schlafmaske)
  • Ohropax Ohrstöpsel

Freizeitgestaltung in Freistunden und am Wochenende

Wenn du Inspirationen zur Freizeitgestaltung in der Reha haben möchtest, kann ich dir meinen letzten Beitrag ans Herz legen.

Ich hoffe, dass dir meine Vorschläge weiterhelfen und dich bei der Planung deiner Reha unterstützen. des Weiteren drücke ich dir die Daumen, dass deine Reha für dich zum Erfolg wird.

Herzlichen Gruß
Martina.

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