Mein Comeback

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Alle genannten Artikel wurden aus meiner eigenen Brieftasche bezahlt]

Das Jahr 2021 steht für mich unter dem Motto: „Ich arbeite an meinem Comeback“.

Nachdem meinen Mann und mich meine Brustkrebsdiagnose und -behandlung im letzten Jahr beunruhigt, beschäftigt und stellenweise regelrecht aus dem Alltag gekickt hat, habe ich mittlerweile das Glück, wieder mit Hoffnung und Zuversicht nach vorne zu schauen.

Nun, da ich in einer rein onkologischen Reha-Klinik bin, habe ich fern ab von meinem Zuhause die Möglichkeit, mich mit meinen Gedanken auseinanderzusetzen, nachdem ich/wir in den letzten Monaten den „körperlichen“ Teil der Behandlung (Chemo, Operation und Bestrahlung) „abgearbeitet“ haben. Es tut mir gut, mich mit anderen Betroffenen über diesen steinigen und angsteinflößenden Weg zu unterhalten. Hier wird man verstanden und alle wissen, was es bedeutet, wenn dir mit einer Diagnose regelrecht der Boden unter den Füßen weggeschlagen wird. Auch die Begleitung durch das fachkundige Reha-Team hilft enorm, sich wiederzufinden und sowohl körperlich, als auch seelisch einen Weg zu finden, um wieder fit zu werden.

Zum Jahreswechsel hatte ich den Online-Kurs „One little Word“ von Ali Edwards gebucht, weil ich mich in den nächsten Monaten mit meinem Wort Comeback sowohl schriftlich als auch gestalterisch auseinandersetzten wollte. Ich muss aber zugeben, dass ich in der letzten Zeit keinen freien Kopf für diesen Workshop hatte und es mir schwer fiel, die Video-Anleitungen anzusehen bzw. Ali’s Emails zu lesen.

Glücklicherweise habe ich meine Aquarellfarben und einige meiner wasserfesten Pigment Liner in die Reisetasche geworfen, um mich in terminfreien Momenten mit meinen „Kunstversuchen“ auszuprobieren.

Ich habe lange darüber nachgedacht, wie viel Raum ich dem „Schnarchapfel“-Thema auf meinem Blog einräumen möchte – schließlich bin ich kein Experte auf diesem Gebiet und kann euch somit keinen ärztlichen Rat geben, wenn ihr nach fachkundiger Hilfe sucht.

Mir hilft es jedoch sehr, über das letzte Jahr zu schreiben bzw. kleine Eindrücke von meinem Weg anderen zugänglich zu machen. Ich vermute, dass das „darüber reden“ bzw. schreiben ein Teil des Heilungsprozesses ist und vielen Betroffenen und ihren Liebsten hilft, das Erlebte einzuordnen, zu verarbeiten und auf gesunde Weise hinter sich zu lassen.

Das Wort Comeback ist ein guter Titel für meine aktuelle Gefühlslage, denn wie bei jedem Wiedereinstieg in Beruf, Studium, Sport oder auf der Bühne will das „Wieder-rein-kommen“ geplant und gut vorbereitet werden. Man muss trainieren, um körperlich, geistig oder mit Fachwissen den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein bzw. wieder dort anknüpfen zu können, was man vor der (Zwangs-)Pause oftmals mit Leichtigkeit und einer großen Portion Selbstverständlichkeit geschafft hat.

Aktuell bastle ich noch an meinem Mindset und der körperlichen Fitness, um wieder in meinen (heiß ersehnten) Alltag zu kommen. Ich glaube, dass es normal ist, sich die Fragen zu stellen: „Schaffe ich den Wiedereinstieg?“, „Wie wird es sich entwickeln?“ und „Werde ich an meine früheren Leistungen wieder anknüpfen können?“.

Ich kann nur jedem Mut machen, an persönlichen Comebacks zu arbeiten. Macht das, was euch am Herzen liegt, auch wenn es viel Arbeit bedeutet – ihr werdet stolz auf euch sein, wenn ihr am Ball geblieben seit, da bin ich mir sicher. Die Vorbereitungszeit ist arbeitsintensiv, aber auch eine sehr aufregende Zeit.

Ich glaube, ich kann mit Zuversicht sagen, dass ich mich auf die kommenden Wochen und meine weitere Entwicklung freue. Bin zufrieden mit mir!

Hallo Lampenfieber! 🙂

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2 Kommentare

  1. Liebe Martina,
    es ist so ein tolles Ergebnis und so unheimlich viel Kraft in deinem Post zu spüren.
    Einen schönen Sonntag wünscht dir Barbara

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